Umfrage-Ergebnisse

Weil uns die nationalen Klimaschutzziele zu lahm und langsam sind, wollen wir bis zum 100-jährigen Jubiläum unserer Siedlung diese CO2-neutral und klimafreundlich gestalten. Als ersten Schritt haben wir die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohnerschaft in einer Fragebogenaktion erkundet. Untenstehend können Sie die Ergebnisse unserer Umfrage als pdf herunterladen- als Wortdatei und als Grafik-Datei. Die Ergebnisse, die ein hohes Umweltbewusstsein in der Siedlung spiegeln, wurden am 24.Februar 2019 im EMA-Gemeindesaal vorgestellt. Die Veranstaltung war gut besucht, das Feedback positiv.

Download der zusammengefassten Ergebnisse

EMA-Veranstaltung am 24.2.2019

Bericht über die EMA-Veranstaltung und die Ergebnisse der Umfrage zur „Klimafreundlichen Papageiensiedlung“ am 24.2.2019Vor Beginn der Veranstaltung wurden Nistkästen abgeholt, die der BUND Südwest dankenswerterweise Interessierten gratis zur Verfügung stellte.Hinweis: Wer einen aufhängt, möge dies bitte katzen- und regensicher machen, also genügend hoch und mit dem Einflugloch nach Osten. Im Internet gibt es Anleitungen. Der BUND bittet für seine Website um Fotos von aufgehängten Kästen, auch wenn sie noch nicht bewohnt sind, an folgende Adresse: eve.kersten@gmx.de Moderator Hans-Jürgen Kraft vom Verein Papageiensiedlung begrüßte die Gäste. Trotz des sonnigen Wetters waren knapp 60 Personen erschienen, was von hohem Interesse für die Sache zeugte. Er wies darauf hin, dass die 1926 bis 1931 gebaute Siedlung von Beginn an ein Modellprojekt war. Das bevorstehende 100-jährige Jubiläum wäre ein guter Anlass zu beweisen, dass das erneut der Fall sein könnte. Wenn die Nachbarschaft es schaffen würde, bis 2030 CO2-neutral zu werden, dann könnte das auch andere Siedlungen anstecken. Weltweit sind Kommunen im Klima-Aufbruch. Klimaschutz von unten ist wirksamer als die nationalen Klimaziele lahmer Regierungen. Ute Scheub und Christian Küttner stellten die Projektidee „Klimafreundliche Papageiensiedlung… die nächsten 100Jahre“ vor. Die Grundsatzfrage lautet: Wie würden ihre Architekten Taut, Häring und Salvisberg die Siedlung heute für die nächsten 100 Jahre umbauen? Sie betonten, dass das kein Projekt gegen irgendwas ist, sondern fürKlimafreundlichkeit. Damit ist neben dem natürlichen Klima auch das soziale in der Nachbarschaft gemeint. Das Projekt ist eine von hoffentlich sehr vielen Antworten auf die Klimastreiks, die die 16-jährige Schülerin Greta Thunberg ins Leben rief. Die Grundsätze lauten: Alles ist freiwillig, niemand wird zu etwas gezwungen. Das Ganze soll Spaß machen und Freude bereiten. Die Voraussetzungen in der Siedlung hierfür sind sehr gut:* Nachbarschaftsgeist und Öko-Bewusstsein sind sehr ausgeprägt* Baugleichheit macht Gemeinschaftslösungen möglich, etwa bei Solaranlagen.* Große Kompetenzen in der Siedlung: Architektinnen, Energieberater etc.Alles in allem ein Riesen-Potenzial. CO2-Neutralität meint dabei nicht null Emissionen, sondern möglichst große CO2-Einsparungen plus Kompensationweiterer Emissionen. Die Technologien hierfür sind alle schon vorhanden: Solar- und Photovoltaikanlagen, Dämmungen, neuartige Heizungssysteme. CO2 kann durch Baumpflanzungen und Terra-Preta-Kompostierung gespeichert werden. Beispielrechnung von Christian Küttner: Nach dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes (www.uba.co2-rechner.de) hat er 2018 8,5 Tonnen CO2 ausgestoßen. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 12 Tonnen. Bis 2030 will er aufunter 4 Tonnen kommen. Das bedeutet minus 2 Tonnen bei Heizen und Dämmen (etwa durch Solarthermie), minus 1 Tonne beim Auto, minus 1 Tonne bei Ernährung (weniger Fleisch), minus 1/2 Tonne beim Fliegen, minus 1 Tonne durch Terra Preta im Garten. Klimaneutralität bis 2030 ist also machbar. Ergebnisse der Umfrage: Es wurden 800 Haushalte per Mail und Flyer informiert. Leider wurden die Mieter:innen in den Häusern der Neue Wohnen zu wenig erreicht, da es keinen Zugang zu ihren Briefkästen gibt und die Aushänge des Vereins sofort abgerissen wurden. 104 Erwachsene und 17 Kinder bzw. Jugendliche haben innerhalb der Frist geantwortet, einige kamen zu spät. Die Rücklaufquote von13 Prozent gilt in den Sozialwissenschaften als gutes und belastbares Ergebnis. 75 Personen haben Interesse am Projekt bekundet, 17 haben besondere Fähigkeiten und Kenntnisse angegeben. Zum Beispiel: Erfahrung mit (Bio)Gärtnern (4), Mitdenken und –planen, Mit Nachbarn reden, Erfahrung mit selbstorganisiertem Projektprozess, Erfahrung mit Autofreiheit, Kontakte zur BVV, Upcycling-Workshops, Erfahrung mit Energieeffizienz-Projekten , IT-Kenntnisse, Erfahrung mit Öko-Architektur ..